Die Musical Comedy
Die Pension Schöller ist ein Schwank der Superlative. Und das seit seiner Uraufführung vor 122 Jahren. Mit bisher sieben Verfilmungen und ununterbrochener Präsenz an deutschsprachigen Theatern war und ist das legendäre "Schöller" auch immer ein Paradestück für Vollblutkomödianten.Die Idee, die dem Stoff zugrunde liegt, ist ebenso einfach wie genial: Ein begüterter Privatier macht die finanzielle Unterstützung seines Neffens davon abhängig, dass ihm dieser eine Irrenanstalt von Innen zeigt. In seiner Not führt der Neffe seinen Onkel in die "Pension Schöller" ein. Und siehe da: Onkelchen amüsiert sich prächtig, weil er- getreu seiner vorgefassten Meinung- die dort versammelten Pensionsgäste tatsächlich für Irre hält.
Am 11. April feierte die Pension Schöller ihre Uraufführung als musikalische Komödie im Wiener Metropol. In der neuen Fassung wurde der historische Hintergrund aus der Kaiserzeit in die Zweite Republik verlegt, genauer gesagt: Ins österreichische Staatsvertrags-Jahr 1955. Dadurch bekommt auch das Zusammentreffen eines Militaristen mit einem in die Heimat zurückgekehrten Naturforschers neue Brisanz.